Lesen ist wie Kino im Kopf

Entweder man liebt sie oder man liebt sie nicht – Bücher. Ich gehöre zu denen, die sie lieben. Es gibt Bücher, die ich beim Lesen regelrecht verschlinge. Doch wie kommt man zu einem guten Buch, einem Buch, das man am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte? «Lesen ist wie Kino im Kopf.» Ja, es ist sogar besser, weil man mit seiner Fantasie vieles selbst erschaffen kann.

Julia Keller / 26.01.22

Zu einer erfolgreichen Shoppingtour gehört für mich, dass ich auch eine Buchhandlung aufsuche. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um einen keinen Buchladen handelt oder um eine grosse Buchhandlung. Ich betrete den Laden so oder so, koste es was es wolle! Die kleineren Läden haben zwar definitiv mehr Charme und sind mir darum sehr lieb, doch auch die grossen Ketten haben ihren Reiz, da sie oft ein grosses Sortiment aufweisen. Ich schmökere für mein Leben gern in Büchern. Meist weiss ich auch Jahre später noch, wo ich welches Buch gekauft habe, vor allem, wenn es sich als ein besonders wertvolles Exemplar erwiesen hat. Auch erinnere ich mich an eine schöne Begebenheit im Manor in Sargans, als ich wieder einmal vor den Bücherregalen stand und bereits wusste, dass ich nicht ohne ein neues Buch aus dem Laden gehen würde. Ich hatte gerade ein Buch in die Hand genommen, als eine ältere Frau mich ansprach und sagte: «Dieses Buch sollten Sie unbedingt kaufen. Ich habe es geliebt.» Bei dem Buch handelte es sich um den Bestseller «Ein ganzes halbes Jahr» von Jojo Moyes. Ich antwortete ihr, dass ich das Buch in dem Fall ganz sicher kaufen würde, und wir haben uns dann über dieses konkrete Buch, aber auch noch über weitere Bücher ausgetauscht. Sie hat dann ebenfalls ein Buch gekauft, welches ich ihr empfohlen hatte. Ich war dann vom Buch tatsächlich sehr angetan. Gerne möchte ich euch an dieser Stelle meine drei Lieblingsromane vorstellen:

•          Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes

•          Mein Herz ruft deinen Namen von Susanna Tamaro

•          Tausend strahlende Sonnen von Khaled Hosseini

Krimiromane von Charlotte Link, Michael Robotham und Joy Fielding lese ich auch sehr gerne. Ich nenne jetzt bewusst Schriftsteller/innen, die eine grosse Leserschaft anziehen. Meist habe ich so Phasen, bei denen ich eine Zeitlang alles von diesem Schriftsteller lese, bis es fast langweilig wird und dann auf einmal habe ich genug und wechsle. Ich werde richtig aufgeregt, wenn ich ein neues Buch beziehungsweise einen neuen Autor entdecke. Was ich auch sehr gerne lese, sind Biografien.

Ich bin übrigens auch eine regelmässige Bibliotheksbesucherin. Zwar besitze ich einen Tolino, doch ich mag immer noch lieber richtige Bücher. Für die Ferien ist der Tolino allerdings Gold wert. Oder auch wenn der Partner nebendran schlafen will und man noch nicht müde ist und drum lieber noch ein wenig lesen möchte – mit dem Tolino klappt das prima, da dafür kein Licht benötigt wird.

Erfahrungsgemäss sind die meisten Menschen, die zuerst den Roman lesen und dann den Film schauen, sofern es einen Film zum Buch gibt, vom Film enttäuscht. Dies hat mehrere Gründe: das Buch beschreibt uns die Charaktere ausführlich. Beim Film ist Aussehen und Stimme der Darsteller/innen gegeben und es reichen schon kleine Nuancen aus, um zu gefallen oder zu enttäuschen. Und wie schon erwähnt, man sollte nie die eigene Fantasie unterschätzen – diese kann sich nur beim Lesen richtig entfalten.

Gerade weil ich so gern lese und darum schon viele Bücher gelesen habe, kam mir letztes Jahr die Idee, einen Buchclub zu gründen. Ich fragte ein paar Frauen aus meiner Umgebung, ob sie Lust hätten einen Lesekreis zu bilden und tatsächlich waren die meisten Feuer und Flamme. Wir gaben unserem neu gegründeten Club den Namen «Büecherwürminna» und seit September 2021 treffen wir uns in Abständen von zwei bis drei Monaten zu einer Buchbesprechung. Die Idee des Literaturkreises ist, dass wir jeweils alle dasselbe Buch lesen und uns dann über das Buch austauschen. Um es richtig gemütlich zu gestalten, essen wir vor der Besprechung gemeinsam einen kleinen Happen und trinken auch mal einen guten Wein dazu. Wir lesen die unterschiedlichsten Genres, wodurch sich das Ganze sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet.

Zur Inspiration habe ich euch noch einen Trailer vom Kinofilm «Deine Juliet» nach dem gleichnamigen Weltbestseller von Mary Ann Shaffer.

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